Die Hallertau in Bayern – Das größte Hopfenanbaugebiet der Welt

Die Hallertau in Bayern ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt
Die Hallertau in Bayern ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt (Quelle: wikimedia)

Die Hallertau in Bayern ist ein Anbaugebiet zwischen Ingolstadt und Landshut. Es umfasst mehrere Landkreise und Kleinstädte. Auf einer Fläche von insgesamt 15.510ha (Stand 2016) werden hier ca. 20 Hopfenarten angebaut. Über 80% des Deutschen Hopfenbedarfs wird durch die Hallertau gedeckt. Circa 2/3 des Hopfenanbaus wird ins Ausland exportiert. Über 90 Länder werden mit Hallertauer Hopfen beliefert.

Bereits im 8. Jahrhundert wurde in der Hallertau Hopfen zur Bierherstellung angebaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Anbaugebiet immer weiter ausgedehnt und die Art und Weise des Hopfenanbaus optimiert. Heute sind die Hopfenbauer zumeist Familienbetriebe. Die Hallertau ist heute auch ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber und Biertouristen. Neben den riesigen Anbaugebieten gibt es hier auch viele weitere interessante Sehenswürdigkeiten rund um das Thema Hopfen und Bier. Das Deutsche Hopfenmuseum ist hier beheimatet, aber auch das Deutsche Hopfenforschungszentrum „Hüll“. Regelmäßig werden Veranstaltungen durchgeführt, wie bspw. Bierfeste, Volksfeste oder die Hallertauer Bierwochen. Das passiert meist in den Sommermonaten. Einmal im Jahr wird sogar die „Hallertauer Hopfenkönigin“ gewählt.

Leider ist der Anteil der Familienbetriebe in den letzen Jahren rückläufig. Da die Preise für Hopfen jedes Jahr sinken, lohnt sich der Hopfenanbau oft nicht mehr. Auch die bewirtschaftete Fläche wird immer kleiner. Waren es 1996 noch über 17.800 ha sind es 2016 nur noch 15.510 ha in der Hallertau die für Hopfenanbau genutzt werden. Dieser Rückgang der Anbaufläche kann mit steigender Effizienz beim Anbau (Düngung, Hochpflanzen, etc.) und bei der Ernte (effiziente Erntemaschinen) zwar etwas ausgeglichen werden. Allerdings benötigt man dann auch größere Flächen, Je größer die Anbaufläche insgesamt ist, desto niedriger kann auch der Verkaufspreis ausfallen, so die Theorie. Oder man baut ganz spezielle Hopfenzüchtungen an, die dann an kleine spezialisierte Abnehmer verkauft werden (Craft Bierbrauer). Der Hauptgrund für den Rückgang der Hopfenbauern ist aber der sinkende Bedarf am Hopfen selbst. Seit den 1990er Jahren ist der Bierkonsum weltweit rückläufig – auch in Deutschland (Lesen sie hierzu diesen Beitrag). Die Menschen trinken immer weniger Bier. Und daher sinkt auch der Bedarf am Hopfen.

Hier ist ein informatives Video über die Hallertau.

  1. http://www.hopfenland-hallertau.de/

Kommentare (4)

  1. […] gibt es auch die Hallertauer Hopfenkönigin. Als Bierkenner wissen Sie natürlich dass die „Hallertau“ in Bayern das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Aus diesem Grund wird […]

  2. Hi, ich finde dies ist ein interessanter Eintrag. Ich würde mir davon wünschen. Herzliche Grüße

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