Interview mit dem „Bierkenner“

Welche Biersorte trinken Sie am Liebsten?

Meistens ist es das klassische Pils oder Pilsner Bier. Leicht herb im Geschmack aber mit natürlichen Zutaten. Aber auch ein leckeres Weizenbier oder Hefeweizen ist gern willkommen. Das muss natürlich naturtrüb sein. Was ich gar nicht kann sind die ganzen Mixgetränke, die es gibt. Bier mit Cola oder Bier mit Kirschgeschmack oder Orange das ist alles eklig. Das geht gar nicht.

Bei Ihren Veranstaltungen geht es oft sehr feucht-fröhlich zu. Wie viel Bier schaffen sie denn so im Schnitt?

Die ersten 2 Liter gehen in einem Zug runter. Quasi als Warmup. Danach kann es genüsslich weitergehen. Nach ca. 40 Minuten Stunden muss ich dann das erste Mal schiffen gehen. Danach geht es so weiter. Nach ungefähr 4 Stunden ist dann die Luft raus. Zum Sex reicht es dann auch nicht mehr. Dann heißt es nur noch: Tschüss und ab ins Bett.

Glauben Sie das Bierkonsum den Menschen gut tut?

Absolut.

Wenn Sie heute 5 Jahre zurückschauen. Würden Sie etwas anders machen wenn sie ihre Erlebnisse noch einmal erleben könnten?

Ja ich würde meinen Bürojob nicht annehmen und dafür eine eigene Brauerei gründen. Da würde ich dann mein ganz persönliches frisch-herbes Bier brauen und verköstigen.

Sind Sie der klassische Biertrinker oder eher der Craft Biertrinker?

Diese ganze Craft-Beer-Bewegung ist in den 2000er Jahren aus den USA zu uns rübergeschwappt. Die Leute brauen sich ihr eigenen Bier in eigenen kleinen Brauereien zusammen. Natürlich muss heute immer alles individuell sein. Die Menschen wollen kein Bier „von der Stange“ sondern ihr eigenes Bier nach eigenen Rezept brauen, dass sie dann in ihrem eigenen kleinen Biershop verkaufen. Zugegeben das ist der ultimative Traum vieler Biertrinker. Aus der Craft-Bier-Bewegung entstehen viele bunte Mischungen und Geschmacksrichtungen von Bieren. Es gibt aber leider auch viele Craft-Biere die echt eklig sind. Bunte Mischungen und Geschmacks-Experimente führen dazu, dass der eigentlich klassische Biergeschmack verloren geht. Was das dann noch mit „Bier“ zu tun hat erklärt sich mir nicht. So etwas geht bei mir gar nicht. Bier ist eben auch Geschmackssache und Geschmäcker sind verschieden.

Wie nehmen sie den weltweiten Rückgang der Bierkonsums wahr?

Die Statistiken zeigen, dass der Bierverbrauch und damit auch der Bierabsatz jedes Jahr etwas abnimmt. Aber es sind Statistiken. Sie sagen nichts über regionale oder demographische Veränderungen aus. Sie können auch nicht die Ursache für den Rückgang des Bierkonsums erklären. In einigen Regionen wird sogar mehr Bier konsumiert als früher. Ich für meinen Teil kann jedenfalls nicht bestätigen, dass der Bierverbrauch schrumpft. Das was ich in meinem Umfeld beobachte ist genau das selbe wie es früher auch war. Der Bauarbeiter trinkt weiterhin sein Bierchen um 6Uhr morgens in der Straßenbahn. Am Nachmittag trinken Jugendliche in der Bahn, im Park oder einfach auf der Straße Bier. In Kneipen, Bars, Diskotheken wird kräftig getankt. Bei Männern und Frauen. Im Sommer bei Großveranstaltungen wie Fussball-WM und EM wird massenweise Bier verköstigt. Bierfeste und Dorffeste gibt es genauso wie früher auch. Wo bitte geht hier der Bierkonsum zurück? Was ich in meinem Umfeld beobachte entspricht irgendwie nicht der Statistik – komisch.

Was bedeutet ihnen das Biertrinken?

Bier ist für mich ein Genussgetränk und ein Erfrischungsgetränk. Frei nach dem Motto: „Der Gerstensaft bringt dem Manne seine Kraft“. Viele Menschen trinken gerne Säfte, Smoothies, Soda oder Cola. In meinem Fall ist es das Bier. Bier ist aber nicht nur ein Genussmittel sondern das Biertrinken hat auch starken Einfluss auf den sozialen Charakter von Menschen. Bier fördert die Geselligkeit und den sozialen Umgang mit den Mitmenschen. Es kommt schon mal vor, dass beim Biertrinken die ein oder andere Streitigkeit aus der Welt geschafft wird oder dass über Dinge offener gesprochen wird, als anderswo – etwa im Büro. Der Alkohol zeigt hier seine Schaffenskraft. Er enthemmt die alltäglichen Zwänge, die Menschen auf Arbeit, im Büro oder auch zu Hause ausgesetzt sind. Biertrinken lässt den Alltag vergessen und bringt etwas Lebensfreunde in die graue Realität zurück. Biertrinken kann damit also positiv auf das persönliche Wohlbefinden einwirken. Das macht nicht nur spaß sondern ist obendrein gesund. Aus diesem Grund freuen sich viele Menschen, wenn sie mit ihren Freunden oder Arbeitskollegen mal einen Trinken gehen können.
Viele Menschen glauben an Gott und die Welt. Andere glauben an die große Liebe oder den großen Lottogewinn der alle Sorgen und Ängste beseitigt. Ich für meinen Teil glaube an das goldfarbene Gerstengetränk. Bier ist quasi eine Art Ersatzreligion für mich.

Trinken Sie Bier mit oder ohne Alkohol?

„Bier ohne Alkohol ist wie Sex ohne Geschlechtsverkehr“. Oder anders gesagt, der Alkohol gehört für mich zum Bier dazu wie die „Faust auf’s Auge“. Bier ohne Alkohol geht gar nicht. Der Anteil des Alkohols im Bier ist meist zwischen 4-6%. Im Vergleich zu Wein oder anderen Spirituosen ist das sehr wenig. Diese relativ geringe Menge Alkohol macht es möglich Bier zu trinken ohne gleich betrunken zu werden. 1,2 oder auch 3 Bier sind kein Problem, wenn man Durst hat.

Trinken Sie auch andere Getränke außer Bier?

Ja, auch eine Cola trinke ich mal gerne oder einen leckeren Tee. Aber das Bier ist das einzige Getränk auf das ich immer wieder zurückkomme. Ich trinke Bier aber nicht in Unmengen. Ich bin kein Dauersäufer sondern ein Genusstrinker. Ein – Zwei Tage ohne Bier sind auch kein Problem. Ich gehe mit dem Biertrinken sehr offen und gelassen um. Das ist auch gut so. Bier soll ja gerade den Zwängen des Alltags entgegenwirken. Aber das Biertrinken selbst sollte nicht zum Zwang werden.

Kommentare (1)

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